DVT – Digitale Volumentomographie
Mit Hilfe einer digitalen Volumentomographie (dreidimensionales Röntgen) haben wir die Möglichkeit, eine sehr detaillierte Diagnostik als Grundlage für die Behandlungsplanung nutzen zu können. Die Aufnahme wird in wenigen Sekunden angefertigt, wobei die Software aus mehreren hundert Einzelaufnahmen ein 3-dimensionales Bild der gewünschten Kieferabschnitte errechnet. Damit erreichen wir eine bisher in dieser Form noch nicht dagewesene Planungs- und Behandlungssicherheit.
Dabei handelt es sich um ein sehr breites Spektrum an nutzbaren Informationen. Beginnend bei der Erkennung von verdeckten Entzündungsherden über die gezielte Planung von Implantatversorgungen bis hin zu einer frühzeitigen Darstellung von Erkrankungen des Kieferknochens.
Mit diesem modernsten Gerät können zusätzlich alle anderen zweidimensionalen Röntgenbilder mit einer noch strahlenärmeren Technik aufgenommen werden.
Dreidimensionale Aufnahme für eine Implantatplanung.
Mit Hilfe eines Intraoralscanners wird die Mundsituation in wenigen Minuten erfasst und die Abdrücke mit dem lästigen Abformmaterial entfallen.
Der digitale Scan ist die Voraussetzung für das Erstellen von 3D-Modellen, anhand derer dann Zahnersatz wie Kronen, Teilkronen und Brücken angefertigt werden können.
Unsere Praxis ist in allen Räumen, in denen sich Patienten aufhalten, mit modernen Luftfiltern ausgestattet. Leistungsfähige Luftfilter sorgen für maximalen Schutz (99,9 Prozent) gegen Viren und Bakterien. Die Geräte filtern in mehreren Stufen mit Hilfe hocheffizienter HEPA Filter und UV Licht.
Forscher haben einen neuen Corona-Risikofaktor entdeckt: Parodontitis – früher auch bekannt als Zahnfleischschwund. Sie ist nicht nur die gefährlichste Form der Zahnfleischentzündung und Zahnkiller Nummer eins: Parodontitis scheint auch das Risiko für einen schweren Corona-Verlauf zu erhöhen, wie eine aktuelle Studie aus Doha zeigt. In dieser haben Mediziner den Krankheitsverlauf bei 568 Patienten untersucht, die zwischen Februar und Juli 2020 in Krankenhäuser in Katar eingeliefert wurden. Mithilfe elektronischer Krankenakten konnten sie nachvollziehen, ob und wie stark die Betroffenen unter Parodontitis litten.
Das Ergebnis: Von den 258 Corona-Patienten mit Parodontitis entwickelten 40 schwere Komplikationen, mussten intensivmedizinisch behandelt und beatmet werden oder verstarben. Unter den 310 Patienten mit keiner oder nur leichter Zahnfleischentzündung waren es nur sieben.
Insgesamt wurden Corona-Patienten, die unter der Zahnfleischerkrankung litten, 3,5-mal häufiger auf die Intensivstation eingewiesen, sie benötigten 4,5-mal häufiger ein Beatmungsgerät und starben fast neunmal häufiger als diejenigen mit gesundem Zahnfleisch.
Ebenso waren mit Entzündungen verbundene Biomarker bei Corona-Patienten mit Parodontitis erhöht. Nach Ansicht der Forscher spricht das stark dafür, dass die Parodontitis ähnlich wie andere Vorerkrankungen ein Risikofaktor für schwere Corona-Verläufe ist.
Parodontitis erhöht auch das Risiko für andere Krankheiten
Prof. Dr. Bettina Dannewitz, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO), überraschen diese Ergebnisse nicht: „Viele Studien zeigen, dass chronische Entzündungen den Körper belasten können. Das gilt auch für die durch Bakterien ausgelöste Parodontitis. So ist bekannt, dass Menschen mit schlechter Mundhygiene ein größeres Risiko für Lungenentzündungen haben. Parodontitis ist aber auch Risikofaktor für Diabetes, Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen, Alzheimer und Demenz. Dass Parodontitis auch zu schwereren Corona-Verläufen führt, ist daher nicht auszuschließen.“ Weitere Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Zahnfleischerkrankung auch mit Schwangerschaftskomplikationen, Krebserkrankungen und Impotenz in Zusammenhang stehen könnte.
Es sei jedoch wichtig, darauf hinzuweisen, dass es sich bei der Untersuchung um eine sogenannte Fall-Kontroll-Studie handelt, aus der sich noch keine verlässlichen Aussagen über Ursachen und Wirkung ableiten lassen, sondern zunächst nur ein Hinweis auf mögliche Risikofaktoren, so Prof. Dannewitz. „Wie schwer die Infektion mit Covid-19 verläuft, wird durch unterschiedliche Risikofaktoren beeinflusst. Die Ergebnisse der aktuellen Studie legen nahe, dass Parodontitis einer dieser Faktoren sein kann. Was die genauen Zusammenhänge dafür sind, dass es bei Parodontitis-Patienten häufiger Komplikationen gab, muss noch weiter untersucht werden.“
Ursachen-Suche: Greifen Zahnfleischbakterien die Lunge an?
Eine Hypothese der Forscher lautet, dass die durch die Entzündung im Mund freigesetzten Botenstoffe zu einer Überreaktion des Immunsystem führen können: zu einem sogenannten Zytokinsturm. Dieser kann Schäden am umliegenden Gewebe und in den Blutgefäßen verursachen, was zu Organversagen und letztlich zum Tod führen kann.
Eine andere Vermutung ist, dass die Parodontitis-Bakterien das Coronavirus oder die ACE2-Rezeptoren beeinflussen, die das Coronavirus als Eingangspforte in die Zellen benutzt.
Die dritte Möglichkeit: Parodontitis-Bakterien, die aus dem Mund in die Lunge gelangen, könnten dort zusätzliche Entzündungen auslösen und so zur Verschlechterung von Corona-Patienten beitragen und das Todesrisiko erhöhen, so die Autoren der Studie. Sie empfehlen daher, bei Corona-Patienten mit Parodontitis den Mundraum vor der Beatmung zu desinfizieren.
Doch wie genau kommen Bakterien vom Zahnfleisch eigentlich in die Lunge und den Körper? Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, erklärt DG-PARO-Präsidentin Bettina Dannewitz. „Sie können die Bakterien aus der Mundhöhle einatmen, was zu Lungenentzündungen und Problemen bei der Beatmung führen kann. Bei einer schweren Parodontitis können die Bakterien aber auch über das Bindegewebe am Zahn in die Blutbahn gelangen und so schließlich bei anderen Organen Entzündungen und Schäden verursachen.“
Fast jeder Zweite leidet an Parodontitis
Das Tückische an Parodontitis: Die Krankheit bleibt lange schmerzfrei und deshalb häufig unbemerkt. Aus diesem Grund sei es wichtig, auf eine gute Zahnpflege zu achten und trotz Corona weiter zum Zahnarzt zu gehen, rät die Expertin.
Prof. Dannewitz zur BILD: „Zu Beginn der Pandemie waren viele Patienten unsicher und haben auf Untersuchungen verzichtet. In allen Praxen werden aber strenge Hygienevorschriften eingehalten und es gibt bisher keinen Anhaltspunkt dafür, dass das Risiko für eine Ansteckung mit Corona durch die Behandlung beim Zahnarzt steigt.“
In Deutschland leiden übrigens fast die Hälfte aller Erwachsenen und 90 Prozent der Senioren an Parodontitis, da die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung im Alter zunimmt. Wer wissen möchte, wie groß sein Risiko ist, selbst bereits Parodontitis zu haben, kann auf der Website der DG-PARO oder per App einen digitalen Selbsttest machen. Die weitere Abklärung sollte aber immer ein Zahnarzt durchführen.
Quelle: Bild / 10. Februar 2021
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